Montag, 22. September 2014
Der Romantiker und die Hoffnung
Die Meisten werden mir wohl zustimmen, dass es zwei völlig verschiedene Arten von Liebenden gibt: den Realisten und den Romantiker.
Aber was unterscheidet die beiden eigentlich? Was lässt den Einen abwägen und den Andern auf bessere Zeiten vertrauen, wenn es mal nicht läuft?

Hoffnung.

Ich sage: Es ist die Hoffnung. Denn wer Hoffnung hat, beginnt nicht zu zweifeln. Wer Hoffnung hat, vertraut von sich aus. Wer hofft, ist hoffnungsloser Romantiker.
Der Realist hingegen vertraut nicht auf Spekulationen. Er wägt ab, ob sich das Risiko, sich zu öffnen, lohnt oder ob die Gefahr enttäuscht zu werden, zu groß ist.
Es gibt also zwei Denkweisen, die unterschiedlicher kaum seien könnten. Logik und Gefühl treffen aufeinander. Aber können sie auch miteinander?
Der Realist mag vielleicht abwägen wollen, ob die Differenzen zwischen den beiden Welten nicht vielleicht zu groß seien. Da ich aber selbst der wohl hoffnungsloseste Romantiker bin, den ich kenne, kann ich natürlich nicht anders, als mit einem überzeugten "Selbstverständlich!" zu antworten. Es ist doch schließlich typisch für uns, dass wir Alles auf die Liebe setzen. Denn in der Hoffnung kann die Liebe über alles triumphieren. Nur ob es in der Realität genauso aussieht, wird sich erst zeigen müssen.

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